Sonntag, 15. Februar 2015

Was ist Wissenschaft?

Allgemeines: Bezogen auf das Angebot der Fachhochschulen und Universitäten umfassen die Wissenschaften drei große Blöcke. Das ist zum einen der Bereich der Sozialwissenschaften, dann der Bereich der Wirtschaftswissenschaften und der größte Block sind die Naturwissenschaften. Der Begriff der Geisteswissenschaft kommt hier nicht zum Tragen, da dessen Inhalte in den drei Blöcken integriert sind. Jeder einzelne Block wiederum ist unterteilt in bestimmte Themen und Ausrichtungen, wobei es durchaus zu Überschneidungen kommt. Die Sozialwissenschaften untersuchen die Funktionen und Strukturen des gesellschaftlichen Zusammenlebens der Menschen. Über die Verflechtungen von Systemen und Institutionen werden theoretische und empirische Untersuchungen angestellt und daraus wissenschaftliche Thesen abgeleitet. Die Wirtschaftswissenschaften unterteilen sich im deutschsprachigen Raum in die Betriebswirtschaftslehre und die Volkswirtschaftslehre. Sogenannte interdisziplinäre Bereiche erweitern das Feld der Wirtschaftswissenschaften erheblich und deren Inhalte überschneiden sich mit allen anderen Spektren der Wissenschaft. Der, wie bereits erwähnt, größte Block sind die Naturwissenschaften, deren Resultate die Grundlage für unsere Gesellschaften sind. Aus der genauen Beobachtung der Natur konnten Schlussfolgerungen auf unsere Herkunft abgeleitet und bewiesen werden. Die Nutzbarmachung der in der Natur vorkommenden Vorgänge ist ein weiterer sehr wichtiger Teilbereich der Naturwissenschaften. Die Ergebnisse aus diesen Untersuchungen sind die theoretische Grundlage für die Medizin, die Technik und die Gestaltung unserer Umwelt. Wissenschaften in der Praxis: Praxisbezogene, angewandte Wissenschaften stellen der Gesellschaft und damit natürlich auch der Industrie und dem Gewerbe ihre Ergebnisse in anwendbarer Form zur Verfügung. Naturwissenschaftliche Erkentnisse sind die Grundlage unzähliger Anwendungen und Produkte, mit deren Hilfe die moderne Gesellschaft das tägliche Leben meistert. Ein sehr gutes Beispiel aus der neueren Zeit für eine praxisbezogene Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse ist zum Beispiel der Klettverschluss. Dessen Vorbild in der Natur ist eine Pflanze, die mit Hilfe von Widerhaken an den Haaren ihrer Samenhülle die Verbreitung ihrer Art fördert. Natürlich sind es nicht nur so offensichtliche natürliche Quellen, die eine Nachahmung erlauben. Oft sind auch nur Teile oder Inhaltsstoffe einer Art die Grundlage für praxisbezogene Ergebnisse. Es können viele Jahre vergehen, bis aus einer Forschung ein anwendbares Produkt entsteht. Theoretische Wissenschaften: Die Grundlagenforschung ist wesentlicher Bestandteil der theoretischen Wissenschaften und beeinflusst mit ihren Ergebnissen, Thesen und Behauptungen alle bestehenden und angewandten Begriffe in der Gesellschaft. Ob es nun die politischen Wissenschaften sind, Themen aus der Mathematik oder des Gesellschaftlichen Zusammenleben. Die Theorie bietet Spielraum für neue Ansätze zu allen Bereichen. Das Spektrum der Theorie ist übergreifend auf alle Lehren bezogen. Im Grunde beginnt mit der Theorie alles. Ein Wissenschaftler stellt eine Behauptung auf und will diese Behauptung beweisen. Doch der Beweis ist erst dann wirklich erbracht, wenn die bewiesene Behauptung empirisch nachvollziehbar ist. Das bedeutet, ein einzelner gelungener Versuch im Labor ist nicht aussagefähig. Erst wenn der Versuch unter gleichen Bedingungen immer gelingt und das Ergebnis messbar festgehalten werden kann, ist aus der Theorie Praxis geworden.

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