Das Ansetzen des
Weihnachtsspecks startet leider immer früher, denn die Supermärkte und
Kaufhäuser beginnen schon sehr früh im Jahr, oft schon Anfang Oktober, mit der
Auslage von Weihnachtsartikeln. Meist sind es sehr leckere, aber auch sehr
kalorienhaltige Lebensmittel, die sich im Angebot finden. Wer kann zum Beispiel
köstlichen Dominosteinen mit ihrer Schokolade, Marmelade und dem Marzipan darin
widerstehen? Das alles steigert sich unmerklich bis hin zu den eigentlichen
Feiertagen, an denen jeder gerne alle Fünfe gerade lässt und über zu viele
Pfunde auf den Rippen nicht nachdenkt.
In den ersten Januartagen
kommt dann oft schon das Problem auf, das so manche Hose nicht mehr zugeht oder
der eigentlich weit geschnittene Pullover so eng anliegt wie die Pelle der
letzten verzehrten Wurst. Es ist schlichtweg zu viel Weihnachtsspeck vorhanden
und der muss weg, um spätestens im nächsten Sommerurlaub wieder „Bella Figura“
machen zu können.
Der erste Schritt dazu
ist leider auch ein schwerer Schritt. Die Ernährungsweise muss umgestellt
werden. Dabei sind als erstes die Lebensmittel auf der Streichliste, die zum
einen viel Kohlehydrate enthalten und zum anderen den Kalorienabbau
verlangsamen.
Da bleibt nicht mehr viel
Genuss übrig, denn Reis, Nudeln, frittierte oder gebratene Kartoffeln sowie
Brot und Schokolade, Gummibärchen sowie Chips und Erdnussflips sind ab jetzt Tabu. Bei den Getränken sind zuckerhaltige Limonaden zu
vermeiden. Dafür dürfen es Früchte sein, die viel Wasser enthalten, etwa Melonen
(auch Honigmelonen) oder Ananas. Frische Früchte im Allgemeinen sind immer Akzeptabel
genauso wie gedünstetes, gekochtes oder rohes Gemüse inklusive Kartoffeln und Salate. Warum nicht auch einmal
ein Smoothie?
Fleisch und Fisch mit
wenig Fettanteil sind ebenso empfehlenswert, in der Zubereitung jedoch nur wenig
pflanzliche Öle einsetzen.
Beim Abnehmen sollte sich
der oder die Übergewichtige von sogenannten Diätlebensmitteln nicht in die Irre
führen lassen. Selbst das so harmlos wirkende Knäckebrot enthält mehr
Kohlenhydrate als ein Weißbrot und so mancher Diät-Fruchtjoghurt platzt schier
vor Zucker. Genauso der Traum vom leichten Käse. Es gibt keinen „leichten“ Käse
und wenn doch, ist es kein Käse. Ein Blick auf die aufgedruckten Informationen
der Verpackung unter der Rubrik Fett- oder Zuckeranteil zeigt oft die bittere
Wahrheit. Natürlich sehr klein gedruckt. Im Allgemeinen sind industriell
hergestellte beziehungsweise stark verarbeitete Lebensmittel ungeeignet, um sie
in einen Diätplan einzubauen. Die weitaus meisten dieser Produkte sind mit
Zusatzstoffen „angereichert“, die zwar die Herstellung vereinfachen und die
Haltbarkeit erhöhen (Bsp.: Fett, Zucker, Salz), sich jedoch negativ auf den
Organismus des Menschen auswirken.
Neben der Umstellung auf
kohlenhydratarme Ernährung ist Bewegung der weitere wichtige Faktor zum Abnehmen.
Dazu muss niemand zum Supersportler werden. Um dauerhaft abzunehmen, genügen
schon etwa 10 Minuten tägliche Bewegung. Wer dazu nicht nach draußen gehen
will, nutzt einfach ein Trimmrad, aber bitte bei geöffnetem Fenster. Dann kann
sogar noch nebenbei TV geschaut werden. Aber ohne Naschwerk, dafür mit
Mineralwasser. Die Devise muss einfach heißen: mindestens einmal am Tag muss
der Körper richtig angestrengt werden. Wenn es, wie vorgeschlagen, das Trimmrad
ist, dann dürfen es beispielsweise 9 Minuten normales Radfahren und die letzte
Minute sollte ein Spurt sein, in den alles hineingelegt wird.
Dem Menschen stehen
täglich 1440 Minuten zur Verfügung. Nur 10 Minuten davon der körperlichen
Anstrengung zu widmen, macht sich mehr bezahlt als das stundenlange Studium von
angeblichen Superdiäten und den anschließenden Einkauf von irgendwelchen sehr
teuren Produkten, die vorgeblich Wunder wirken. Wer abnehmen möchte, findet die
richtigen Lebensmittel für die Ernährung in jedem Discounter für wenig Geld in
der Frische-Abteilung. Es darf auch mal „gesündigt“ werden. Die Psyche benötigt
einfach manchmal Nervennahrung, zumal viele von uns an industrielle Aromen,
Geschmacksverstärker und Zucker so gewöhnt sind, das ein vollständiges Absetzen
zu Entzugserscheinungen führt, das ist kein Scherz.
Mit der angeratenen Ernährungsweise
und Bewegung ist Übergewicht schon bald kein Problem mehr. Nicht von heute auf
morgen. Die speziell in Frauenzeitschriften propagierten „Blitzdiäten“ sind
eigentlich vorsätzliche Körperverletzung und um diese zu empfehlen, muss es
schon an geistiger Gesundheit fehlen, aber die wollen wir ja behalten und die
körperliche Gesundheit wieder bekommen.