Donnerstag, 5. Januar 2017

Warum der Mensch nie den Weltraum erobern wird!



Es sieht so wunderbar aus, wenn in diversen Scienes Fiction Filmen ganze Galaxien in Überlichtgeschwindigkeit durchquert werden oder schwarze Löcher als Verbindungstunnel für verschiedene Universen dienen. Die dazu benutzten Raumschiffe sind komfortabel ausgestattet und bieten ein Leben fast wie auf Mutter Erde. Doch auch wenn die Autoren dieser Geschichten diese weit in die Zukunft legen und so bei ihren Lesern oder Zusehern die Hoffnung wecken, das dies eines Tages Wirklichkeit werden könnte, spricht schon jetzt viel zuviel dagegen, das der Mensch wirklich dauerhaft über die Grenzen der Erdanziehung und des Mondes hinauskommt.

Raumschiff Enterprise oder auch Star Wars sind ohne Frage gelungene Märchen, aber eben nur Märchen. So wie aus einem geküssten Frosch kein Prinz wird, so wird auch der Mensch nie Lichtgeschwindigkeit erreichen können, was schon die eine Voraussetzung wäre, um die ungeheuerlichen Entfernungen im All überbrücken zu können. Aber über dieses Problem müssen sich künftige Raumfahrer noch gar keine Sorgen machen. Wesentlich naheliegender ist die Schwierigkeit im All zu überleben und das schon, während sich Astronauten oder auch Kosmonauten noch in der Erdanziehung befinden, also praktisch vor der eigenen Haustür.

Das Weltall ist für den Menschen ein absolut ungeeigneter Ort. Es ist kalt, Schweinekalt. Kein Ort auf Mutter Erde ist so kalt wie das All. Dann fehlt der Sauerstoff zum Atmen. Ach ja, und da wir Menschen unter atmosphärischem Druck aufwachsen und unser Körper darauf eingestellt ist, würden wir ohne Druckanzug platzen wie eine überreife Tomate, im All. Dazu kommt noch jede Menge sehr gefährliche Strahlung unserer Sonne, die uns ungefiltert im Weltraum erreicht, da es kein schützendes Magnetfeld gibt. Das ist aber noch nicht alles. Dauerhafte Schwerelosigkeit lassen Muskeln und Knochen rapide schrumpfen. Dann noch größere und winzig kleine Geschosse, die mit der Geschwindigkeit von Gewehrkugeln durchs All flitzen und alles durchlöchern, auf was sie auch immer treffen. Habe ich etwas vergessen? Vermutlich schon, aber das bereits aufgezählte ist schon ausreichend genug. Dem nun mit einer Raumstation zu begegnen oder einem Raumschiff, auf dem erdähnliche Bedingungen herrschen, hört sich viel leichter an, als es ist. Das was so aktuell als Raumstation im All schwebt, die ISS, ist ja noch nicht einmal wirklich im Weltraum, sondern immer noch im Erdanziehungsfeld, was einige Vorteile mit sich bringt. Trotzdem ist das Ding da oben bereits so marode, das die jeweilige Besatzung den weitaus größten Teil ihrer Wachzeiten mit Wartungsarbeiten verbringen. Es sind quasi sehr teure Hausmeister. Forschung? Ja, ein bisschen und nur zum Zwecke der Raumfahrt. Es gibt praktisch keine ernstzunehmende Technik oder ein Material, das auf der Erde verwendet wird und zuvor im All erfunden oder erforscht wurde. Weder Teflon noch Mikrowelle haben was mit dem Weltraum zu tun. Den Russen wurde ihre MIR letztlich auch zu teuer, weil die Belastungen für das Material unglaublich hoch sind. Dagegen sind Forschungsstationen am Südpol in geradezu paradiesischen Gefilden.

Die Kosten schon für so jämmerliche Gebilde wie ISS oder MIR sprengen jeden vernünftigen Rahmen. Wenn die „Hausmeister“ da oben mal Urlaub wollen oder neues Klopapier benötigen, dann geht das gleich in die Hunderte von Millionen. Das gesamte bemannte Raumfahrt-Programm der Russen und Amerikaner hat soviel Geld verschlungen, das davon wirklich für jeden Erdenbürger nicht nur einmal ein voller Kühlschrank hätte bezahlt werden können. Wie weit sind die Raumfahrer seit den 1950er-Jahren gekommen, als Juri Gagarin als erster Mensch über die obersten atmosphärischen Schichten hinausgelangte? Ein paar mal zu unserem Erdtrabanten und zurück und das liegt nun auch schon Jahrzehnte zurück und wurde, oh Wunder, mit dem Ende des kalten Krieges begraben. Die Russen haben den Unsinn schon vorher aufgegeben.


Es gibt aber immer noch Träumer, die von im All montierten Raumschiffen faseln oder einer bemannten Mission zum Mars. Wozu? Was genau soll es bringen? Es besteht absolut keine Verhältnismäßigkeit zwischen Kosten und Nutzen. Was für ein Blödsinn, dafür überhaupt den Begriff Nutzen zu verwenden. Es gibt keinen Nutzen, außer dem, das die politische Garde speziell in den USA die Massen ablenken kann und tausende Menschen damit beschäftigt, etwas am Leben zu erhalten, was von Anfang an eine Totgeburt war, nämlich die bemannte Raumfahrt.

Wenn ein neuer Sciences Fiction Film herauskommt, bin ich einer der ersten, der ihn sich ansieht, weil es Märchen sind, die von unbekannten Welten erzählen und wunderbar zum Träumen verführen, aber eben weder heute noch in Zukunft Wirklichkeit werden.
Wir, die Menschheit, leben doch eigentlich auf einem tollen Planeten, den wir noch nicht einmal vollständig kennen. Wir sind zwar ernsthaft dabei, es uns wirklich selbst zu versauen, aber dann daran zu denken, einfach abzuhauen, ist schlicht feige und nun mal unmöglich. Es wird uns auch keine andere Rasse aus dem Weltall besuchen kommen um uns a) alle zu vernichten oder b) den Weltfrieden zu bringen. Keine Sorge, ich glaube durchaus daran, das auf den Abermilliarden Planeten des Weltraums weitere Zivilisationen bestehen, ich glaube aber auch daran, das die die gleichen Probleme mit dem All haben wie wir.

Übrigens zieht hierbei das Argument so mancher Raumfahrtträumer, das ja irgendwann schon die richtigen Erfindungen oder Entdeckungen gemacht werden, die die Eroberung des Weltraums möglich machen, aus meiner Sicht nicht. Wer sich nur ein klein wenig mit Physik beschäftigt, wird feststellen, dass hierzu die Grenzen derselben Physik nicht nur ein bisschen verschoben werden müssten. Die Physik, die unsere Welt beschreibt und erklärt, warum und wie wir leben, die müsste gesprengt werden, total. Vielleicht gibt es Lebensformen, die aufgrund ihrer Wesenheit in der Lage sind, unverletzt und schnell die Weiten des Alls zu durchqueren. Ich will nichts ausschließen. Das wären dann aber Wesen, die sich mit mehr als 300.000 km pro Sekunde bewegen. Wir könnten sie nicht sehen und für die wären wir völlig unbeweglich, nicht mehr als Steine oder Gras, denn selbst eine Rakete, die gerade von der Erde startet und vielleicht 12.000 km pro Stunde erreicht, wäre im Verhältnis zur Lichtgeschwindigkeit nur ein unbeweglicher Tupfer am Himmel.

Bemannte Raumfahrt ist ein unglaublich teures und sinnloses Spiel mit Menschenleben und Hoffnungen und das damit verbrannte Geld könnte wirklich nützlich sein, aber nicht im All.

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