Sonntag, 22. Januar 2017

Weg mit den Weihnachtsspeck



Das Ansetzen des Weihnachtsspecks startet leider immer früher, denn die Supermärkte und Kaufhäuser beginnen schon sehr früh im Jahr, oft schon Anfang Oktober, mit der Auslage von Weihnachtsartikeln. Meist sind es sehr leckere, aber auch sehr kalorienhaltige Lebensmittel, die sich im Angebot finden. Wer kann zum Beispiel köstlichen Dominosteinen mit ihrer Schokolade, Marmelade und dem Marzipan darin widerstehen? Das alles steigert sich unmerklich bis hin zu den eigentlichen Feiertagen, an denen jeder gerne alle Fünfe gerade lässt und über zu viele Pfunde auf den Rippen nicht nachdenkt.

In den ersten Januartagen kommt dann oft schon das Problem auf, das so manche Hose nicht mehr zugeht oder der eigentlich weit geschnittene Pullover so eng anliegt wie die Pelle der letzten verzehrten Wurst. Es ist schlichtweg zu viel Weihnachtsspeck vorhanden und der muss weg, um spätestens im nächsten Sommerurlaub wieder „Bella Figura“ machen zu können.

Der erste Schritt dazu ist leider auch ein schwerer Schritt. Die Ernährungsweise muss umgestellt werden. Dabei sind als erstes die Lebensmittel auf der Streichliste, die zum einen viel Kohlehydrate enthalten und zum anderen den Kalorienabbau verlangsamen.
Da bleibt nicht mehr viel Genuss übrig, denn Reis, Nudeln, frittierte oder gebratene Kartoffeln sowie Brot und Schokolade, Gummibärchen sowie Chips und Erdnussflips sind ab jetzt Tabu. Bei den Getränken sind zuckerhaltige Limonaden zu vermeiden. Dafür dürfen es Früchte sein, die viel Wasser enthalten, etwa Melonen (auch Honigmelonen) oder Ananas. Frische Früchte im Allgemeinen sind immer Akzeptabel genauso wie gedünstetes, gekochtes oder rohes Gemüse inklusive Kartoffeln und Salate. Warum nicht auch einmal ein Smoothie?
Fleisch und Fisch mit wenig Fettanteil sind ebenso empfehlenswert, in der Zubereitung jedoch nur wenig pflanzliche Öle einsetzen.

Beim Abnehmen sollte sich der oder die Übergewichtige von sogenannten Diätlebensmitteln nicht in die Irre führen lassen. Selbst das so harmlos wirkende Knäckebrot enthält mehr Kohlenhydrate als ein Weißbrot und so mancher Diät-Fruchtjoghurt platzt schier vor Zucker. Genauso der Traum vom leichten Käse. Es gibt keinen „leichten“ Käse und wenn doch, ist es kein Käse. Ein Blick auf die aufgedruckten Informationen der Verpackung unter der Rubrik Fett- oder Zuckeranteil zeigt oft die bittere Wahrheit. Natürlich sehr klein gedruckt. Im Allgemeinen sind industriell hergestellte beziehungsweise stark verarbeitete Lebensmittel ungeeignet, um sie in einen Diätplan einzubauen. Die weitaus meisten dieser Produkte sind mit Zusatzstoffen „angereichert“, die zwar die Herstellung vereinfachen und die Haltbarkeit erhöhen (Bsp.: Fett, Zucker, Salz), sich jedoch negativ auf den Organismus des Menschen auswirken.

Neben der Umstellung auf kohlenhydratarme Ernährung ist Bewegung der weitere wichtige Faktor zum Abnehmen. Dazu muss niemand zum Supersportler werden. Um dauerhaft abzunehmen, genügen schon etwa 10 Minuten tägliche Bewegung. Wer dazu nicht nach draußen gehen will, nutzt einfach ein Trimmrad, aber bitte bei geöffnetem Fenster. Dann kann sogar noch nebenbei TV geschaut werden. Aber ohne Naschwerk, dafür mit Mineralwasser. Die Devise muss einfach heißen: mindestens einmal am Tag muss der Körper richtig angestrengt werden. Wenn es, wie vorgeschlagen, das Trimmrad ist, dann dürfen es beispielsweise 9 Minuten normales Radfahren und die letzte Minute sollte ein Spurt sein, in den alles hineingelegt wird.

Dem Menschen stehen täglich 1440 Minuten zur Verfügung. Nur 10 Minuten davon der körperlichen Anstrengung zu widmen, macht sich mehr bezahlt als das stundenlange Studium von angeblichen Superdiäten und den anschließenden Einkauf von irgendwelchen sehr teuren Produkten, die vorgeblich Wunder wirken. Wer abnehmen möchte, findet die richtigen Lebensmittel für die Ernährung in jedem Discounter für wenig Geld in der Frische-Abteilung. Es darf auch mal „gesündigt“ werden. Die Psyche benötigt einfach manchmal Nervennahrung, zumal viele von uns an industrielle Aromen, Geschmacksverstärker und Zucker so gewöhnt sind, das ein vollständiges Absetzen zu Entzugserscheinungen führt, das ist kein Scherz.

Mit der angeratenen Ernährungsweise und Bewegung ist Übergewicht schon bald kein Problem mehr. Nicht von heute auf morgen. Die speziell in Frauenzeitschriften propagierten „Blitzdiäten“ sind eigentlich vorsätzliche Körperverletzung und um diese zu empfehlen, muss es schon an geistiger Gesundheit fehlen, aber die wollen wir ja behalten und die körperliche Gesundheit wieder bekommen.

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