Winterreifen unterliegen aufgrund ihres vorwiegenden Einsatzes in der kalten Jahreszeit bestimmten Bedingungen, denen sie sich anpassen müssen.
Darum ist für die
Herstellung dieser Reifen nicht nur das Profil ausschlaggebend, sondern auch
die Beschichtung beziehungsweise die Gummimischung der Reifendecke.
Das Profil eines
Winterreifens.
Reifenprofile für den
Einsatz auf Eis und Schnee unterscheiden sich durchaus von Profilen für
Geländerreifen, wie sie zum Beispiel auf geländegängigen Fahrzeugen verwendet
werden. Während im Gelände der Halt des Reifens durch ein möglichst grobes und
sehr tiefes Profil erreicht wird, ähnlich den Stollen eines Fußballschuhs, so
sind die Reifen für Eis und Schnee dafür konzipiert, sich in den glatten
Untergrund zu krallen. Dazu wird mit dem Profil eine Art Eiskralle
nachempfunden. Das bedeutet bei guten Winterreifen, das sich in Laufrichtung etwas
erhöhte Spitzen als Bestandteile des Profils befinden. Diese Spitzen verhaken
sich ähnlich einem Zahnrad in die Schneefläche und sorgen so für Spurtreue. In
der Vergangenheit waren in Deutschland für Winterreifen auch Spikes erlaubt,
also Metallspitzen in den Reifen, bis diese aufgrund der Schäden, die sie in
der Straße verursachten, verboten wurden.
Die Profiltiefe ist nicht
so sehr ausschlaggebend, sie ist aber doch tiefer als bei Sommerreifen. Auch
die Breite der Profilrillen darf nicht übertrieben sein, da sich sonst in ihnen
Schnee festsetzen kann und damit die Wirkung des Profils aufgehoben wird.
Die Gummimischung eines
Winterreifens.
Je härter die
Gummimischung eines Reifens ist, desto eher neigt der Reifen dazu, hart und
Spröde zu werden. Das bedeutet neben der Verkürzung der Lebensdauer auch
geringere Haftung am Untergrund. Weichere Reifen hingegen erzeugen einen
höheren Abrieb auf der Asphaltdecke, was wiederum zu einer vorschnellen
Abnutzung des Reifens führt. Hier müssen die Hersteller für Reifen einen
Kompromiss finden zwischen der richtigen Mischung sowohl im Bezug auf die
Lebensdauer wie auch die Fahrstabilität. Für Winterreifen werden in der Regel
etwas weichere Mischungen bevorzugt, um einer Verhärtung bei kalten
Temperaturen vorzubeugen. Dafür muss in Kauf genommen werden, dass der Abrieb
eines Winterreifens auf trockenem Asphalt höher ist als der eines Sommerreifens.
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