Sonntag, 8. Januar 2017

Merkmale von Winterreifen


Winterreifen unterliegen aufgrund ihres vorwiegenden Einsatzes in der kalten Jahreszeit bestimmten Bedingungen, denen sie sich anpassen müssen.
Darum ist für die Herstellung dieser Reifen nicht nur das Profil ausschlaggebend, sondern auch die Beschichtung beziehungsweise die Gummimischung der Reifendecke.

Das Profil eines Winterreifens.

Reifenprofile für den Einsatz auf Eis und Schnee unterscheiden sich durchaus von Profilen für Geländerreifen, wie sie zum Beispiel auf geländegängigen Fahrzeugen verwendet werden. Während im Gelände der Halt des Reifens durch ein möglichst grobes und sehr tiefes Profil erreicht wird, ähnlich den Stollen eines Fußballschuhs, so sind die Reifen für Eis und Schnee dafür konzipiert, sich in den glatten Untergrund zu krallen. Dazu wird mit dem Profil eine Art Eiskralle nachempfunden. Das bedeutet bei guten Winterreifen, das sich in Laufrichtung etwas erhöhte Spitzen als Bestandteile des Profils befinden. Diese Spitzen verhaken sich ähnlich einem Zahnrad in die Schneefläche und sorgen so für Spurtreue. In der Vergangenheit waren in Deutschland für Winterreifen auch Spikes erlaubt, also Metallspitzen in den Reifen, bis diese aufgrund der Schäden, die sie in der Straße verursachten, verboten wurden.

Die Profiltiefe ist nicht so sehr ausschlaggebend, sie ist aber doch tiefer als bei Sommerreifen. Auch die Breite der Profilrillen darf nicht übertrieben sein, da sich sonst in ihnen Schnee festsetzen kann und damit die Wirkung des Profils aufgehoben wird. 

Die Gummimischung eines Winterreifens.

Je härter die Gummimischung eines Reifens ist, desto eher neigt der Reifen dazu, hart und Spröde zu werden. Das bedeutet neben der Verkürzung der Lebensdauer auch geringere Haftung am Untergrund. Weichere Reifen hingegen erzeugen einen höheren Abrieb auf der Asphaltdecke, was wiederum zu einer vorschnellen Abnutzung des Reifens führt. Hier müssen die Hersteller für Reifen einen Kompromiss finden zwischen der richtigen Mischung sowohl im Bezug auf die Lebensdauer wie auch die Fahrstabilität. Für Winterreifen werden in der Regel etwas weichere Mischungen bevorzugt, um einer Verhärtung bei kalten Temperaturen vorzubeugen. Dafür muss in Kauf genommen werden, dass der Abrieb eines Winterreifens auf trockenem Asphalt höher ist als der eines Sommerreifens.

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