Samstag, 1. August 2009

Sosua-Santiago


An meinem zweitletzten Urlaub ließ ich mich von einem Kollegen dazu überreden, von Sosua nach Santiago zu fahren. Morgens so um 10:00 Uhr fuhren wir in meinem Mietwagen los. Mein Kollege fuhr, da er die Strecke kannte.
Mein Kollege ist das Faktotum in der Bar, in der ich in Sosua meist abhänge. Thomas, so sein Name, lebt schon über ein Jahrzehnt auf der DomRep. Er hat schon längst keinen deutschen Pass mehr, allerdings soviel ich weiss auch keinen anderen. Egal, so nach ungefähr zwanzig Kilometer meldete sich mein überstrapazierter Magen. Die Schlaglöcher, das Bier, der Schnaps von Gestern Abend verlangten ihren Tribut und ich gab Mutter Erde in einem Schwall zurück, was ihr gehörte.
Danach gings besser. Wir fuhren durch geile Berglandschaften, hielten an einem Panorama-restaurant, wo ich mir den ersten Schluck des Tages gönnte und damit meine Magennerven entgültig beruhigte.
In Santiago chekten wir in einem billigen Hotel ein, wir wollten bis zum nächsten Tag bleiben, da Thomas hier seine Kinder besuchte, die mit seiner Ex-Frau in Santiago lebten.
Seine Ex lebte in einem noch ärmeren Viertel als unser Hotel. Wir brachten für die Kinder Geschenke mit, die wir kurz zuvor in einem Kaufhaus erstanden hatten.
Dann zogen wir mit den Kindern und seiner Ex-Frau, deren Namen ich vergass, weiter zum großen Denkmal von Santiago. Ein großer Turm mit einem ihn umgebenden Park, darin waren überall skurile Plastiken aus Gips aufgestellt, die mit Bronze-Farbe bemalt waren. Naja, wenns gefällt. Wir machten die üblichen Fotos und zogen dann weiter, um die Kinder in einem MC-Donalds zu beglücken.
Später am Abend besuchten wir, die Kinder hatten wir Nachhause gebracht, noch die Ex-Schwiegermutter von Thomas. Eine attraktive Frau, obschon Sie mindestens fünf Kinder zur Welt gebracht hatte. Obwohl die meisten Dominikaner in Häusern wohnen, die ein deutscher Strebergärtner nicht mal als Werkzeugschuppen nehmen würde, legen die Frauen, Ausnahmen bestätigen die Regel, großen Wert auf Aussehen und Kleidung.
Nun, während des Besuchs bei Thomas Ex-Schwiegermutter, gabs noch Krach mit Thomas Ex-Frau, die mit uns noch um die Häuser ziehen wollte was wiederum Thomas nicht wollte u.s.w.
Auf jeden Fall zogen wir dann alleine los. In einem Lokal mit unglaublich lauter Musik assen wir zu Abend. Im großen und ganzen ist Santiago am abend ziemlich öde.
Auf einem Parkplatz, oder was auch immer das war, wurde Musik gespielt und getanzt. Hier tranken wir noch ein paar Bier und eine Domi mit reichlich Kurven, die uns das Bier brachte, lockte mir 100 Peso Trinkgeld raus indem Sie meinen Kopf quasi zwischen ihre recht großen Ballons parkte. Ich bin auch nur ein Mann.
Am nächsten Morgen fuhren wir bei strömendem Regen wieder zurück.
Fazit. Die Berglandschaft zwischen Sosua und Santiago ist großartig. Santiago selbst ist eigentlich nicht der Mühe wert.

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