Samstag, 14. März 2015

Autofahren und Kaffee to go

Oft genügt die Zeit nicht für den Morgenkaffee am Frühstückstisch, dann wird hinausgehetzt und bereits in Gedanken am nächsten Kiosk oder Schnellimbiss haltgemacht, um den Wachmacher auf dem Weg zur Arbeit trinken zu können. Allgemein. Kaffee ist das mit Abstand beliebteste Getränk in Deutschland. Durchschnittlich trinkt jeder Bundesbürger pro Jahr etwa 150 Liter davon. Von diesen 150 Litern werden rund 60 Liter nicht in den eigenen vier Wänden konsumiert, sondern unterwegs. Der Coffee to go ist aus unserem Alltagsbild längst nicht mehr wegzudenken. Praktisch überall besteht die Möglichkeit, den Kaffee auch mitzunehmen. Die großen Schnellimbissketten verfügen auch über Autoschalter, an denen das gewünschte Heißgetränk in Empfang genommen werden kann. Doch der Kaffeegenuss während der Fahrt hat seine Tücken. Pappbecher oder Thermobecher? Diese Frage sollte sich der bewusste Autofahrer gar nicht stellen, sondern sofort zum Thermobecher greifen. Wenn das heiße Getränk dann im Wageninnern ist, sollte es auch gleich im Becherhalter sicher verstaut werden und der Plastikdeckel schön darauf bleiben. So sehr auch der Wunsch nach dem ersten Schluck des Morgenkaffees verständlich ist, so sehr ist aber auch klar, dass das Kaffeetrinken während der Fahrt einen sogenannten gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr darstellen kann. An das Handyverbot bei der Autofahrt hat sich inzwischen jeder gewöhnt. Der Kaffeebecher in der Hand ist nichts anderes. Die Straßenverkehrsordnung verlangt die volle Aufmerksamkeit des Autofahrers während der Fahrt. Streng genommen ist nicht einmal der schnelle Schluck an der Ampel erlaubt. Aber in der Regel wird hierbei ein Auge zugedrückt. Anders sieht es bei einem Unfall infolge von fahrlässigem Verhalten durch Kaffeetrinken aus. Hier kann unter Umständen sogar die Versicherung Regress verlangen. Die Statistik der Stadt Berlin zum Beispiel weist jährlich Tausende Unfälle durch Fahrlässigkeit aus. Preise. Im Verhältnis zu dem was die Kaffeetasse zuhause am Tisch inklusive aller Zutaten wie Milch und Zucker kostet, sind die Preise für Coffee to go einfach nur astronomisch zu nennen. Dass die Gewinnspanne bei Getränken in der Gastronomie am höchsten ist, dürfte schon lange kein Geheimnis mehr sein. Doch der Maschinenkaffee toppt so gut wie jedes andere Getränk. Eventuell Schwarztee, mit einem Teebeutel zubereitet, kommt an diese Spanne zwischen Einkauf, Zubereitung und Verkauf noch hin. Doch Schwarztee wird nicht so häufig getrunken.

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